Reichen klassische Kennzahlen (KPI’s) zur Steuerung von Unternehmens-Prozessen in der heutigen und zukünftigen Berufswelt noch aus?

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In Zeiten der Digitalisierung, Pandemien, steigender Komplexität der Märkte, logistischer Engpässe und steigenden Wettbewerbsdrucks stellt sich für viele Unternehmen die Frage, ob klassische Kennzahlen zur Steuerung von Prozessen noch ausreichen. Klassische KPIs (Key Performance Indicators) wie: Umsatz, Durchlaufzeiten oder Produktionskosten sind nach wie vor wichtige Werkzeuge im Management. Doch genügen sie wirklich, um moderne Prozesse ganzheitlich zu steuern?

Die Grenzen klassischer Kennzahlen

Kennzahlen ermöglichen eine klare Messung der Prozessleistung. Sie sind präzise und lassen sich leicht und transparent darstellen. Doch in einem zunehmend dynamischen Umfeld, in dem sich Technologien (wie z.B. KI) schnell ändern, stoßen klassische Kennzahlen an ihre Grenzen:

  1. Fehlende Reaktionsfähigkeit

Kennzahlen sind in der Regel retrospektiv – sie geben also erst im Nachhinein Einblick in die Performance. In Zeiten, in denen schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen gefragt sind, können Unternehmen mit rein vergangenheitsorientierten Kennzahlen schnell den Anschluss verlieren.

2. Vernachlässigung weicher Faktoren

Kennzahlen neigen dazu, die “weichen Faktoren” eines Unternehmens – wie die Mitarbeiterzufriedenheit, Kreativität oder das Innovationsklima – auszublenden. Dabei sind gerade diese Faktoren oft entscheidend für langfristiges Wachstum und die Anpassungsfähigkeit an Veränderungen.

Der Trend zu agilen und datengetriebenen Ansätzen

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Unternehmen auf agile und datengetriebene Ansätze. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) ermöglichen es, Daten in Echtzeit zu analysieren. Statt auf vergangenheitsorientierte Kennzahlen zu setzen, können Unternehmen aktuelle Trends und Entwicklungen sofort erkennen und rechtzeitig darauf reagieren.

Neue Kennzahlen für eine veränderte Prozesslandschaft

Neben den klassischen KPIs werden vermehrt weiche Kennzahlen in die Unternehmenssteuerung integriert. Diese helfen, das Gesamtbild eines Prozesses besser zu erfassen. Beispiele für solche neuen Kennzahlen sind z.B.: Innovationsquote, Employee Engagement oder Net Promoter Score (NPS)

Fazit: Ein systemischer Ansatz ist gefragt

Kennzahlen allein reichen zur Steuerung innovativer Prozesse nur bedingt aus. Die dynamischen Anforderungen der heutigen Märkte erfordern ein Gleichgewicht zwischen harten und weichen KPIs. Unternehmen, die den richtigen Mix finden, erhöhen ihre Flexibilität und sind besser ausgestattet, um auf diese Herausforderungen besser zu reagieren.

Der Einsatz neuer Technologien wie KI sowie Fokus auf zukunftsweisende Kennzahlen könnte ein entscheidender Wettbewerbsvorteil werden.

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